Wenn die Abwehr am Ende ist!
Ein Infekt jagt den nächsten, die Erschöpfung ist vorprogrammiert.
Was ist zu tun?
Eine der Möglichkeiten die Eigenabwehr anzuregen ist die Eigenblutbehandlung. Sie gehört zu den klassischen naturheilkundlichen Verfahren. Im Jahre 1874 wurde diese Methode erstmalig von dem englischen Arzt W. Highmore angewendet.
Erschöpfung infolge häufiger, lang andauernder Infekte, allergische Erkrankungen, wie Heuschnupfen oder Neurodermitis, sowie allgemeine Immunschwäche können durch die Eigenblutbehandlung deutlich gebessert werden.
Oft suchen uns Patienten auf, die zum Beispiel immer wieder unter „Erkältungskrankheiten“, Bronchitiden, Mittelohrentzündung oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen leiden. Oft wurden sie schon mehrfach vergeblich mit Antibiotika behandelt.
„Da braucht mich nur mal ein Schüler anzuhusten“, klagt zum Beispiel ein junger Lehrer, „schon bin ich wieder über Wochen krank.“ Die häufigen Infekte führen oft zu einer Erschöpfung. Nach Ausschluss schwerwiegender Erkrankungen beginnen wir mit der Eigenblutbehandlung. Die Ergebnisse sind meist sehr erfreulich. Das Immunsystem wird gestärkt, die Infektanfälligkeit nimmt deutlich ab.
Aus einer Vene in der Ellenbeuge wird etwas Blut entnommen. Dieses Blut wird dann in die Muskulatur injiziert. Dort wird es vom Gewebe zunächst als „fremd“ angesehen. Daraufhin bildet der Körper sofort eine große Menge Abwehrzellen. Diese sind unspezifisch, das heißt, sie sind nicht speziell auf diese eindringenden Zellen spezialisiert, sondern dienen der allgemeinen Abwehr.
Der Körper hat so wieder einen großen Vorrat an Abwehrzellen. Krankheitserreger können nun sofort eliminiert werden. Diese Behandlung wird in der Regel zweimal pro Woche, über einen Zeitraum von fünf Wochen angewendet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Methode zu variieren. Das entnommene Blut kann zur Wirkungsverstärkung mit verschiedenen biologischen Medikamenten angereichert werden.
Bei Menschen mit einer Neigung zu schweren allergischen Reaktionen, bei Störungen der Gerinnung, bei Einnahme gerinnungshemmender Medikamente, wie Marcumar, und bei extremer Spritzenphobie ist diese Methode nicht geeignet.
Lehrauftrag für Akupunktur und Naturheilverfahren an der Universität Kiel.