Die Schüßler Salze wurden 1821 von dem homöopathischen Arzt Dr. Wilhelm Schüßler in Bad Zwischenahn bei Oldenburg entwickelt. Er definierte zwei Arten von Stoffen: Baustoffe, die für den Aufbau des Körpers gebraucht werden und Betriebsstoffe, die für einen reibungslosen Ablauf der Körperfunktionen notwendig sind.
Bei den Betriebsstoffen handelt es sich um Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Zink. Fehlen diese, kommt es zu unterschiedlichen Funktionsstörungen, die durch Einnahme der entsprechenden Salze behoben werden können.
Da die Reinstoffe dieser Salze zu Nebenwirkungen führen können, entwickelte Dr. Schüßler verträgliche Verdünnungen. Neben den zwölf von Schüßler definierten Mineralstoffen wurden bis heute 15 sogenannte Erweiterungsmittel beschrieben.
Gute Unterstützung durch Schüßler Salze bekommt der Körper zum Beispiel bei verminderter Abwehrkraft mit gehäuften Infekten, bei Erkältungserkrankungen, Harnwegsinfekten, Hautproblemen, Erschöpfung, Durchfällen, Blähungen, Fehlernährung, Muskel- oder Gelenkschmerzen.
Schüßler Salze sind gut einsetzbar bei akuten Erkrankungen, wie zum Beispiel Erkältungen oder Heuschnupfen. Aber auch Patienten mit chronischen Erkrankungen können gut von dieser Therapie profitieren. Entscheidend ist jeweils die richtige Auswahl der Salze.
Nach der Anamnese (der Befragung zu Symptomen) und der körperlichen Untersuchung, werden die Schüßler Salze über Hautwiderstandsmessung oder über Muskeltestung (Kinesiologie) ausprobiert. Die Testverfahren sind schmerzfrei und somit auch für Kinder geeignet.
Es wird ein persönlicher Therapieplan erstellt. Je akuter eine Erkrankung, desto häufiger werden die Schüßler Salze eingenommen. Bei akuten Beschwerden reicht häufig die Einnahme über zwei bis drei Tage. Bei chronischen Erkrankungen kann die Therapie auch über Monate erfolgen.
Die Behandlung ist für alle Patienten geeignet. Die Salze für Patienten mit Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder schweren Herzrhythmusstörungen werden über Muskeltests ermittelt.
Diabetiker sollten beachten, dass die Tabletten Milchzucker enthalten. 48 Tabletten entsprechen ungefähr einer BE. Bei Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseunverträglichkeit) stehen auch laktosefreie Tabletten zur Verfügung.
Lehrauftrag für Akupunktur und Naturheilverfahren an der Universität Kiel.